In zwei Kaffeebegeisterten reift eine Idee. Seit Jahren verbindet Fabi und Rene eine Ihrer gemeinsame Leidenschaften, für erlesenen Kaffee, die in regelmäßigen gemeinsamen Verkostungen Ihrer Neuentdeckungen zelebriert wird. Längst hatten sie viele ausgezeichnete Sorten, ob in Makarska, Dubrovnic oder Florenz, entdeckt. Allein, an die lokalen Spezialitäten zu gelangen, stellt immer wieder eine Herausforderung dar. Den eigenen Qualitätsanspruch an guten Kaffee beobachten sie längst vermehrt bei anderen. Einem stetig wachsenden Bedürfnis nach hochwertigen Kaffeeprodukten, wie man sie nicht im Supermarkt findet, wurde bislang einfach nicht gerecht. Die Idee, auf einer Plattform, auf der alle Spitzenröster zusammenkommen, einen echten Mehrwert für Kaffeegenießer zu bestellen, war geboren.1

Diese Einleitung hab ich mir mit ein paar Anpassungen beim Roastmarket entliehen. Mag der Enthusiasmus echt sein, der Geschäftssinn der Betreiber ist es auch. Und grundlegend find ich das auch ok. Nicht ok find ich, wenn der Geschäftssinn davon galoppiert und manch einen Kunden einfach so behandelt, dass der sich übervorteilt fühlt. So wie wir gerade.

Wer sich seinen Caffee online bestellen möchte, wird fast zwangsläufig über Roastmarket stolpern.

Quelle: google.de

Sowohl in der generischen Suche als auch in den bezahlten Suchergebnissen stehen die in aller Regel an Nr. 1. Wer sich ein klein wenig auskennt weiß wieviel Euros google für den Spitzenplatz auf so einem heißumkämpft Markt aufruft. Und dabei ist ebenso klar, der Caffee wird davon nicht günstiger.

So verwundert es auch nicht, dass Roastmarket nicht der günstigste Anbieter am Markt ist. Trotzdem wird um jeden Kunden gekämpft. Zumindest bis man ihn an der Angel hat. Für mich ging nach der ersten Bestellung von knapp € 39,– die von mir empfundene gefühlte Verarsche los.

Quelle: Roastmarket.de

Denn nach der Bestellung bekam ich die Einladung mich zum Newsletter anzumelden. Das war garniert mit einem Gutschein in Höhe von € 5,–. Nunja, klar kann man machen. Schlechte Menschen, hab ich gehört, lassen sowas gleich in Spam laufen. Aber so schlecht bin ich nicht. 🙂

Aber weiter im text: Und auch die Bedingungen wurden erklärt:

Quelle: Roastmarket.de

Ok, bei einer Bestellung mit einem Mindestbestellwert von € 30,– gibt es also 5,– Euro. Deal! Angemeldet und den Gutschein bekommen. Und weil wir eine gierige Bande sind, hat sich meine Genuss-Genossin auch angemeldet (Ja, jeder hat einen eigenen PC, eigenes Postfach, manchmal sogar einen eigenen Kopf. 😉 ).

Quelle: Mein gequältes Postfach

38 E-Mails von Roastmarket.de, innerhalb von 84 Tagen. Das ist schon eine Ansage, da kommt selbst Wish und Alibaba kaum mit. Aber liebe Lea, Jan, Tino, Boris, Krysty und was weiß ich wer da noch ist, wir fühlen uns verarscht. Und darum sortiere ich den Newsletter nun zum Spam. Warum?

Darum: Denn noch was schönes gibt es da. Neben dem generellen Mindestbestellwert von € 12,– gibt es noch die magische Grenze von € 35,–, ist diese überschritten werden keine Versandkosten berechnet. Sparfüchse aufgepasst, das hat einen Pferdefuss.

Die Fabi versuchte heute ihren € 5,– Gutschein einzulösen.

Quelle: Checkout Roastmarket.de

Wie leicht zu erkennen ist, wurde die magische Hürde von € 35,– in einem leichten Hüpfer genommen. Und bevor sie den € 5,– Gutschein eintrug wäre das locker-flockig versandkostenfrei geliefert worden. Kaum ist der Gutschein drin, wird der vom Bestellwert abgezogen, der Betrag also rechnerisch unter die € 35,– gesenkt. Und so wird aus dem Gutschein von € 5,– eine Verarsche in Höhe von € 1,10.

Nun kann man anführen, das wäre legal (das mag sein), es wäre Jammern auf hohem Niveau, oder man soll doch einfach einen „irgendwas“ dazu kaufen. Ja, kann man so machen. Man, nicht wir. Das ist eine Prinzips-Frage. Will man sich von einem Händler so veralbern lassen? Nein. Und deswegen hat sie heute den Warenkorb verlassen und wiederholt bei Espresso-International bestellt.